Binge-Eating Störung

Die Binge-Eating-Störung (BED) ist eine psychische Erkrankung, die durch wiederkehrende Episoden von unkontrolliertem Essen gekennzeichnet ist. Menschen mit BED haben oft das Gefühl, dass sie nicht aufhören können zu essen, selbst wenn sie bereits satt sind oder wenn es negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit oder ihr Leben hat. In diesem Leitfaden werden wir die Symptome, Ursachen, Diagnose, Behandlung und Prävention von BED besprechen.

Symptome

Die Symptome von BED sind wie folgt:

  • Wiederholte Episoden von unkontrolliertem Essen, bei denen Sie große Mengen an Nahrungsmitteln in kurzer Zeit konsumieren.
  • Ein Gefühl der Scham oder Schuld nach dem Essen.
  • Essen, auch wenn Sie nicht hungrig sind oder bis Sie körperlich unwohl sind.
  • Essen, wenn Sie alleine sind, um Verlegenheit oder Schuld zu vermeiden.
  • Keine Kontrolle über die Essgewohnheiten.
  • Keine Maßnahmen zur Gewichtsreduktion oder Erhaltung des Gewichts.

Ursachen

Es gibt viele Faktoren, die zur Entwicklung von BED beitragen können, einschließlich psychologischer, biologischer und sozialer Faktoren. Einige mögliche Ursachen sind:

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  • Psychologische Faktoren wie Depressionen, Angstzustände, ein niedriges Selbstwertgefühl und traumatische Erfahrungen können die Entwicklung von BED fördern.
  • Biologische Faktoren wie ein Ungleichgewicht von Neurotransmittern im Gehirn oder genetische Veranlagungen können ebenfalls eine Rolle spielen.
  • Soziale Faktoren wie Druck, schlank zu sein oder körperliche Schönheit zu erreichen, können dazu führen, dass Menschen sich übermäßig mit ihrem Gewicht und ihrer Figur beschäftigen, was BED fördern kann.

Diagnose

Die Diagnose von BED erfolgt in der Regel durch einen Psychologen oder Psychiater, der eine umfassende Bewertung der Symptome durchführt und auch mögliche körperliche Ursachen wie Schilddrüsenprobleme oder Diabetes ausschließt. Es gibt keine spezifischen Tests oder Verfahren, die zur Diagnose von BED verwendet werden, aber es gibt bestimmte Kriterien, die erfüllt sein müssen:

  • Wiederholte Episoden von unkontrolliertem Essen, bei denen Sie große Mengen an Nahrungsmitteln in kurzer Zeit konsumieren.
  • Ein Gefühl der Scham oder Schuld nach dem Essen.
  • Diese Episoden treten mindestens einmal pro Woche über einen Zeitraum von drei Monaten auf.
  • Das Verhalten verursacht signifikanten Stress oder beeinträchtigt die soziale oder berufliche Funktion.

Behandlung

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für BED, die je nach Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten variieren können. Einige mögliche Optionen sind:

  • Psychotherapie: Eine Form der Therapie, bei der der Patient mit einem Psychologen oder Therapeuten spricht, um Ursachen und Auslöser für BED zu identifizieren und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
    Medikamente: Antidepressiva könnten helfen, die Symptome von BED zu lindern, indem sie die Stimmung stabilisieren und die Kontrolle über Essanfälle erleichtern.
  • Ernährungsberatung: Ein Ernährungsberater kann helfen, gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln und Mahlzeiten zu planen, um BED zu kontrollieren.
  • Selbsthilfegruppen: Eine Gruppe von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen kann eine wertvolle Unterstützung und Ressource für Menschen mit BED sein, um sich mit anderen auszutauschen und neue Bewältigungsstrategien zu erlernen.

Prävention

Obwohl es keine definitive Möglichkeit gibt, BED zu verhindern, gibt es einige Schritte, die Sie unternehmen können, um das Risiko zu minimieren oder die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass BED auftritt. Einige Tipps sind:

  • Üben Sie gesunde Bewältigungsstrategien: Versuchen Sie, stressige Situationen durch gesunde Aktivitäten wie Yoga, Meditation oder Spaziergänge im Freien zu bewältigen.
  • Vermeiden Sie restriktive Diäten: Wenn Sie zu häufigen Essanfällen neigen, kann das Einhalten einer restriktiven Diät das Problem nur verschlimmern. Stattdessen sollten Sie eine ausgewogene Ernährung mit gesunden Lebensmitteln und einer angemessenen Kalorienaufnahme befolgen.
  • Identifizieren Sie Auslöser: Erfahren Sie, welche Faktoren dazu führen können, dass Sie zu Essanfällen neigen, und versuchen Sie, diese Auslöser zu vermeiden oder alternative Bewältigungsstrategien zu finden.
  • Suchen Sie Hilfe, wenn Sie sie brauchen: Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihr Essverhalten zu kontrollieren oder wenn Sie das Gefühl haben, dass es Ihr Leben beeinträchtigt, suchen Sie professionelle Hilfe von einem Psychologen, Therapeuten oder Arzt.

 

Fazit

Wenn Sie Symptome von BED bemerken, ist es wichtig, professionelle Hilfe zu suchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung zu erhalten. Es gibt viele Behandlungsoptionen, die je nach individuellen Bedürfnissen variieren können, aber der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung von BED ist die Identifizierung der Ursachen und Auslöser sowie die Entwicklung gesunder Bewältigungsstrategien.

 

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